Wenn Überlebensstrategien zum Selbstboykott werden – und wie du sie liebevoll lösen kannst
- Andrea Zimmermann

- 9. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Einleitung:
Als Kind hast du gelernt, was nötig war, um zu überleben – emotional, psychisch, manchmal sogar physisch. Du hast Strategien entwickelt, um mit Schmerz, Ablehnung, Lieblosigkeit oder emotionalem Missbrauch zurechtzukommen. Diese Strategien waren damals überlebenswichtig. Doch heute, als Erwachsene, sabotieren sie oft genau das, was du dir am meisten wünschst: Tiefe Verbindung. Sicherheit. Freiheit. Erfolg.
Teil 1: Was sind Überlebensstrategien – und wie entstehen sie?
Wenn du als Kind z. B. emotionale Kälte erlebt hast, ständig funktionieren musstest oder nie sein durftest, wie du bist, entwickelt dein Nervensystem Überlebensstrategien wie:
Sich anpassen, um Konflikte zu vermeiden
Gefühle unterdrücken, um nicht „zu viel“ zu sein
Kontrolle ausüben, um sich sicher zu fühlen
Immer stark sein, weil Schwäche gefährlich war
Sich selbst die Schuld geben, um Bindung zu sichern
Diese Muster laufen nicht bewusst ab – sie sind tief im autonomen Nervensystem verankert und werden durch Trigger im Heute automatisch aktiviert.
Teil 2: Wie sie dich heute unbewusst blockieren
Die alten Muster funktionieren nicht mehr – aber dein Körper glaubt immer noch, sie seien nötig.
Du sagst ja, obwohl du nein meinst.
Du vermeidest Nähe, weil du Angst hast, dich zu verlieren.
Du arbeitest über deine Grenzen, weil du dich sonst wertlos fühlst.
Du fühlst dich chronisch schuldig, obwohl du nichts falsch gemacht hast.
Und am Ende wunderst du dich, warum du immer wieder in denselben Situationen landest oder das Gefühl hast, nie wirklich frei oder erfüllt zu sein.
Teil 3: Wie du alte Überlebensstrategien auflösen kannst
Die gute Nachricht: Was erlernt wurde, kann auch liebevoll umgelernt werden. Der Schlüssel liegt in einem sicheren Raum – innerlich und äußerlich.
1. Bewusstheit schaffen
Du kannst nur ändern, was du erkennst. Beobachte liebevoll: Wann handelst du automatisch aus einem alten Muster heraus?
Frag dich: Handle ich gerade aus Liebe – oder aus Angst?
2. Dein inneres Kind einbeziehen
Sprich mit dem Kind in dir. Sag ihm: „Damals warst du allein – heute bin ich bei dir.“
Schaffe innerlich neue Erfahrungen von Sicherheit und Trost.
3. Nervensystem regulieren
Dein Nervensystem braucht neue Referenzerfahrungen:
Atemübungen (z. B. 4-7-8-Atmung)
Beruhigende Selbstberührungen (Hand aufs Herz)
Erdung durch Barfußlaufen, warme Decken, Körperkontakt
Co-regulierende Kontakte: Menschen, bei denen du dich sicher fühlst
4. Neue Wahl treffen – Schritt für Schritt
Erlaube dir, anders zu reagieren:
Heute darfst du „Nein“ sagen.
Heute darfst du weinen.
Heute darfst du dich nicht verantwortlich fühlen.
Und jedes Mal, wenn du das tust, schreibst du ein neues Kapitel.
Teil 4: Du darfst dich für dein echtes Leben entscheiden
Heilung heißt nicht, dass du „besser“ wirst. Heilung heißt, dass du aufhörst, dich zu verbiegen, um zu überleben. Dass du beginnst, dich selbst zu halten – so wie du es immer gebraucht hättest.
Es ist nicht leicht, aber es ist möglich. Und es ist kein einsamer Weg.
Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst: Du bist herzlich willkommen in meinem Raum.
Du kannst den ersten Schritt machen und dir hier direkt meine kostenlosen 7 Schritte holen, in denen es genau darum geht, dir heute das zu geben, was dir damals gefehlt hat und heute immer noch wirkt.
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